das gedicht zeigt sich dort am deutlichsten, am klarsten, wo der faszinierende, nicht aufzuklärende rest des textes uns berührt, uns keine ruhe lässt, sei dies in der bejahung oder in der opposition, in wohlsein oder unbehagen. diesen rest möchte ich auch im gespräch nicht zerstören. ich finde es stets anregend, vielfältigste und verschiedene deutungen zu hören. 

es geht nicht darum, das gedicht „richtig“ zu verstehen, sondern zu merken, was es mich, als leserin, angeht, was es in mir auslöst. es nimmt uns auf oder lässt uns draussen stehen. draussen. ein auch glücklicher ort.

als lyriker beanspruche ich keine deutungshoheit über meine texte.

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Authorpius strassmann